Vita
Claudia Peters
Menschen standen für mich schon immer im Mittelpunkt – in meinem Leben und in meiner Arbeit. Mit 16 Jahren begann ich in der Pflege zu arbeiten, absolvierte meine Ausbildung zur Pflegefachkraft in Münster und stellte mir dann die große Frage: Studieren – ja, nein, vielleicht?
Ich begann das Fachabitur, brach es jedoch wieder ab und erkannte: Ich kann und will „nur“ mit Menschen arbeiten – und das ganz ohne Studium. Neugier und Wissensdurst begleiten mich seit jeher. So folgten zahlreiche Weiterbildungen, die meinen Horizont erweiterten und meinen Blick auf zentrale Themen schärften.
Besonders während meiner langjährigen Tätigkeit als stellvertretende Leitung begegnete mir immer wieder ein Gefühl der Sprachlosigkeit und Hilflosigkeit – sowohl bei Mitarbeitenden als auch bei mir selbst, insbesondere in den sensiblen Bereichen Lebensende, Sterben und psychische Erkrankungen. Diese Themen faszinierten mich, sie fanden mich – und ich fand sie.
Gerade herausfordernde Gespräche haben mich nachhaltig beeindruckt. Ich stellte fest: Wenn Menschen jemanden an ihrer Seite haben, der schwierige Themen entstigmatisiert und verständlich macht, lassen sich oft Lösungen finden. Lösungen, die es ermöglichen, dass das Leben – für den Sterbenden, aber auch für die Zurückbleibenden – gut weitergehen kann. Dieser Gedanke führte mich zu Palliative Care, zur Beratung für Ethik im Gesundheitswesen, zur Gesprächsbegleitung und zur „Letzten Hilfe“.
Während meiner 15-jährigen Tätigkeit als stellvertretende Leitung begegneten mir immer wieder Mitarbeitende mit psychischen Belastungen. Doch oft hieß es nur „Da kann man nichts machen“ – oder das Problem wurde totgeschwiegen. Doch Schweigen hilft nicht. Mit dem Konzept von Mental Health First Aid habe ich eine Möglichkeit gefunden, Menschen zu qualifizieren, damit sie als Ersthelfer für psychische Gesundheit agieren können – sei es im Unternehmen oder im privaten Umfeld.
Themen wie Achtsamkeit und Stress habe ich lange als persönliche Schwäche anderer betrachtet. Vieles wirkte auf mich zu esoterisch. Doch ich wollte es genauer wissen: Was passiert bei Stress im Körper? Wie können wir ihn für uns nutzen? Was bewirkt Achtsamkeit – auch ohne „Ohm“ und fernab von Klischees – in unserem Gehirn?
All meine Angebote drehen sich um ein zentrales Anliegen: Sprachfähigkeit ermöglichen – und damit Menschen in ihre Autonomie und Handlungskraft bringen.